20.11.2008

Auf Postenhatz am Feiertag

von Sieglinde Kundisch

Der Morgen begann bei unbekannt novemberlicher Temperatur und Nieselregen und daher einer Autofahrt. An der Heidemühle angekommen, wurde das grün-bunte Durcheinander erst ersichtlich, als ich bereits umgezogen, endlich aus dem Auto kroch. Bei der nun 13. Auflage dieses Trainings, eigentlich eines Wettkampf-Titels würdig, gab es wohl so viele Anmeldungen wie noch nie zuvor und daher auch drei statt zwei Startwellen. Zuerst verschwanden die Jüngsten beiderseits der Straße im nassen Wald, gefolgt von den Damen und jüngeren sowie älteren Herren. Als letzte zogen die Schnellsten zur Hatz auf max. 50 Punkte pro Posten los.
Im schnellen Startmoment blieb mir diesmal keine Zeit zu sehen, wer wohin und vor allem wie viele in welche Richtung liefen. Es ging sofort in alle Richtungen los und am ersten Posten angekommen, stellte sich heraus, dass wir nur zu dritt oder viert unterwegs waren und auch noch keine Kinder diesen Posten erreicht hatten. Die folgenden Posten wurden zu einem Zweierduell um die höchste Punktzahl. Erst dann ging es auf eigene Routen.

Ehrlich gesagt, hatte ich keine Routenplanung im Kopf, es ergab sich einfach anhand der Postenverteilung, dass ich mal hierhin mal dorthin und schließlich auf die andere Straßenseite wechselte. Mein Ziel war es, auch weit entfernte Posten anzulaufen, aber die gefundene Punktzahl war trotzdem immer wieder überraschend und kaum niedriger als Mitte 20. Es scheint - anhand der Ergebnistabelle - dass kein einziger Posten komplett 'abgeräumt' wurde. Mit bis zu 50 Punkten war bei knapp 70 Startern garantiert, dass man für jeden angelaufenen Posten 'belohnt' wurde. Interessant wurde es gegen Ende der Stunde, wenn es darum ging, die letzte Route zeitlich so zu planen, dass man ohne Zeitüberschreitung und somit Strafminuspunkten ins Ziel kam. Nach einem groben Durchsehen der Ergebnisliste, hat es wohl mindestens die Hälfte der Starter doch erwischt. Ebenso das nasse Novemberwetter, wenn auch während des Laufes nicht von oben, aber in all dem Grün von allen Seiten und beim wiederholten Queren der Prießnitz deutlich von unten. Zur Erwärmung gab es gleich anschließend Glühwein, Tee und Kekse auf Achims Campingkocher.

Danken möchten wir alle vor allem Conny und Heiko für einen wieder sehr schönen und spannenden Lauf sowie dem Posten-Basteln und -hängen und allen ihren kleinen Wichteln für das Postenwiederholen.
Für mich ist Connys Postenhatz mit der Mischung aus schnellem Laufen, individueller Routen- und Postenwahl, dem Kampf Jeder-gegen-Jeden und dem Quäntchen Glück, dass man trotz ausgeklügelster Taktik braucht, zu einem der besten und beliebtesten Trainingswettkämpfe der letzten Jahre geworden.

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