10.11.2009

Plissengeist, Schwarzes Loch und Zigeunerstuben

von Heiko Gossel

Was hat die Überschrift mit OL zu tun, einige Vereinsmitglieder die des Zittauer Gebirges und der traditionell im November stattfindenden „Kultveranstaltungen“ kundig sind, haben es sicher gleich erkannt: Oben genante Felsen sind Postenstandorte des Bergsteigerfindigkeitslaufes. Dieser von der HSG Zittau veranstaltete OL-ähnliche Lauf findet jedes Jahr am zweiten Novembersonntag irgendwo im Zittauer Gebirge statt und überschneidet sich somit fast immer mit dem TUMOL. Doch dieses Jahr, zum 25. Lauf, war das nicht so, deshalb waren Conny Eckardt, Mayk Wendisch und ich mal wieder unter den ca. 25 2er Teams am Start.
Obwohl beim Selberposteneinzeichnen die Bergsteiger klar die schnellsten sind (einige laufen gleich ohne Karte und erkennen die Felsen schon beim Lesen des Postenbeschreibungszettels), sind im Ziel auch die OLer ganz vorn mit dabei. Bei Conny und mir dauerte es 8 (!!) Minuten bis wir die 20 Felsen (z.B. Plissengeist NO-Seite oder Schluchtwand Langer Riss) in Postenkreise auf der erforderlichen „Böhmkarte“ Westlicher Teil Zittauer Gebirge umgesetzt hatte. Beim Loslaufen sahen wir noch, dass es bei Mayk noch länger dauerte. Dieses Jahr war der Modus in zwei Stunden so viele wie möglich der 20 Posten anzulaufen. Das ging bei uns zunächst sehr gut, dann kurzes Suchen an den Zigeunerstuben in einer Scharte, dann ging es zum Nonnenfelsen, nach kurzer Kletterei vorbei an einer Kreuzotter (!) zum Langen Riss Schluchtwand. Der nächste Posten war dann auf der anderen Seite an einer Abseile Schluchtwand Nordseite. Das war dann doch nur für Kletterer zu machen, wir nahmen den sichereren Weg außen herum. Nach 1:59 h waren 19 Posten angelaufen und die zwei Teams die noch vor uns lagen waren nur durch die bessere Endzeit von uns getrennt.
Wer mal die Gelegenheit hat bei dieser etwas anderen Art des OL mitzulaufen, sollte das unbedingt tun. Ein bisschen Training zuvor im Finden der Felsen auf der Karte kann aber nicht schaden und eine Kopie einiger Seiten des Kletterführers ist von Nutzen. Klettern muss man nicht können und die Posten hängen eigentlich auch relativ offen an Felsen, Gedenksteinen oder Aussichtspunkten.

    Karte