08.12.2009

Meine 1. DresdenTour-Etappe, die 10. und letzte 2008/2009

von Wieland Kundisch

Für alle Unerfahrenen: Das ist Radfahren mit größtenteils OLern und Aufgaben, von verschiedensten Strecken und um Punkte. Die Postler Alex TourRichter und Dirk Meyer und unser Jan Müller riefen sie 2004 ins Dresdner OLer-Leben und überlegten und organisierten mit anderen die bisherigen Fahrten.

Los ging die Nikolaus-Etappe in Löbtau, an einem OLer-reichen Mehrwohnungen-Haus. 22 Radler fanden sich teils in passender Aufmachung wie roten Zipfelmützen unter oder auf dem Pflichthelm und mit Nadelzweigen und anderem beschmückten Drahtrentieren ein und blockierten in Kolonne die Straßen nach Altplauen. Dem 2-Jahres-Gesamtsieger fielen „zu“ viele Grüne (Jacken) auf: Annegret, Fanny, Albrecht, Andrej, Andreas, Martin Schmotz und ich. Die meisten Extrapunkte schnappte sich Jan von Dalowskifahrer mit einem ausrangierten Schwibbogen auf dem Gepäckträger, dessen elektrische Kerzen sich leider nicht (so leicht) mit einem Dynamo verbinden ließen.

Hinterm Bahnhof auf der freien Schleiermacherstraße gab Alex die erste Teilüberraschung bekannt: Bergsprint hoch zum Hohen Stein - im Massenstart. Die ersten Punkte wurden nach Einfahrten vergeben. Das ging in die Beine. Adventsruhig und gemeinsam ging’s dann ganz rauf nach Coschütz und die Heidenschanze wieder in den Plauschen Grund runter. Auf der anderen Hangseite wurde es noch steiler und dazu stufenreich. Im halben Minutentakt wurde ein Rad geschultert und den Bergweg neben der Serpentinstraße hinaufgehoben, stufenlose Wegstücke auch nach oben getreten oder geschoben, wo Myrea Schröter und Anett Leibiger uns empfingen. Das ging in die Arme und Beine. Von Vorteil wer ein leichtes Rad besitzt bzw. tragen konnte. Wieder ging es nach Zeit, wieder war Dirk der Schnellste.

Zwischen neuen Neubauten in Dölzschen dann drei Geschicklichkeitstests: Slalomfahren um immer enger hintereinander stehende Plasteflaschen, wobei jede umgefallene und ausgelassene sowie jeder Boden-Fuß-Kontakt zehn Sekunden Zeitaddition bedeutete. Mancher nahm sich dennoch die Zeit weit über die rauhe Wiesenfläche neben dem Weg auszuholen, um die Passagen zu nehmen. An entfernterer Stelle fuhren wir mehr und minder lange auf einer Bordsteinkante. Jeder hatte 3 Versuche ab einem Meter nach flacher Auffahrt.
In einem Fußgängerkreisverkehr verloren einige dann noch und schon ohne Alkohol das Gleichgewicht – 10-mal um einen Poller drehwurmen, 10 Meter möglichst geradeaus laufen und 5 Runden an Alex Leine mit dem Rad den Schwindel rausfahren. Die Potsdamer OL-Dame Carmen Powik zeigte hier die stärksten Nerven und größte Gewandtheit.

Für den 4. Schlussteil rechneten die 3 Wichtel die bisherigen Punkte zusammen, und stellten daraus in etwa gleichschnelle 2er-Teams zusammen. Wer aber hatte mit einer O-Einheit gerechnet? Vom Dorfplatz aus schleppten wir gestaffelt und versetzt einen Gegenstand unserer Wahl wie Jacke oder Radschloss von Posten zu Posten (Schleppstaffel) und zunehmend auch uns auf dem Rad die Straßen rauf zum Wechsel und Ackerpfadematsch an den Rädern mit. Von Vorteil wer Koordinationsschwierigkeiten hatte und trotzdem orientieren kann, zudem den 9. Dresdner Sprint-OL diesen Jahres schon mit Myreas Karte lief. Daniel Härtelt gewann mit mir - und er die Etappe.
Am letzten Posten, hinter der Bushaltestelle gab es dann noch einen Schokoladen-Nikolausmann für jeden. Zurück im OLer-Haus dann auch noch Glühwein für die, für die die Heimfahrt sonst zu geradlinig verlaufen/gefahren wäre. (Glühwein-Heide-MBO am 20.12.?!)

Sport kann Spaß machen und Spaß und Lachen können (unverhofft längerer) Sport sein. Vielen Dank den Veranstaltern. Es war sicher nicht meine letzte Tour-de-Dresden-Etappe.

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