Doppelschnitzeljagd auf dem Campus der TU Dresden?
Was bereiten die denn da vor? Die da mit den orangeweißen Wimpeln an gelben Stäben mit Zettelchen dran und roten Dingern drauf?
Nein, wir jagen keine Schnitzel, wir jagen Punkte.
Nein, keine Schnittpunkte, ja schon, nichtdimensionale Genauigkeiten - für die Dresdner Sprint-Serie und wieder als Doppellauf im Rahmen derer zum 2. Mal nach 2008 ausnahmsweise für die Park-Tour, die deutsche. (Beide gibt es seit 2004.) Wir machen Sport, Universal-Sport, mit Köpfchen und Kondition. ...
Mensch, Orientierungslauf - noch nie was von gehört? - Studenten!
Ausnahmsweise, weil traditionell mittwochs, mitten in der Woche. Und da kommt ja keiner außer uns...?
Doch, Dänen. Gut, auf der Durchreise, wohl aber mit Umweg. (Ein Erfurter war auch (vorn) dabei.)
Und Umwege muss man machen beim (Stadt-)OL. Um Hörsäle - auch mit Durchkommwissen - und Baustellen und mit den Worten des Universitätssportfreundvereinspräsidenten Joachim Gerhardt: um "violette und olive Flächen und dicke schwarze (sowie dunkelgrüne) Linien". Zwischen Läufer- und Zeitenauflisten tat er im Vorzeltdachcafe der Neuen Mensa sitzend die Regelkunde anfangs öfter lautstark dem regelkundigen, sich zum Starten mehrenden OL-Volk regelkund.
Na ja, es waren ja auch Studenten zum Selbsttest da, die noch nicht so OL-belehrt sind. Oder gar zum 1. Mal, weil einer einen kennt, der das kennt, der dem das schon immer mal kennenlernen lassen wollte. Schön, so soll es sein!
Solchem kann für das Postenbeschreibungssymbol Durchgang bzw. Unterführung als Erstes schon mal Pi in den Sinn kommen. Die Kreiszahl hätte er, weil unendlich, ja eh nie ganz gefunden.
(9:20 war die Zahl des Tages, die von der ersten Laufzeit subtrahiert werden durfte und musste. Kein entschleunigendes Zeitlupendifferenzial krümmte sich um den Zieleinlauf. Nein, die Zielstation war bloß versehentlich Startstation gewesen und umgestellt nicht noch einmal getimemastert wurden. IT-SI-Vereinsprofi Andrej Olunczek bekam's wieder gerade gebogen.)
Finden zumindest ist das löslichere Problem beim urbanen Sprint-OL. Wie geschrieben geht's da primär um geringste, vielmehr schnellste (Um)Wege, Routenwahlen im Fachjargon. Und die stellte TU-OL-Fachmann Rainer Müller uns.
War ihm im 1. Rennen eine Mauer ihrer niedrigen Höhe wegen kritische Regelverstoßverleitbarkeit, gar Arm-zum-Postenlochen-Überreichbarkeit, fehlte im 2. ein Stück hohe Mauer und verleitete manche zu dieser vermeintlichen Abkürzung. Das darf (ihm - Karte aufnehmend) nicht passieren, meint er. Nun, die Praxis schlägt und trägt alle Theorie. Überlebt haben wir es. Manche schneller, manche langsamer, manche ohne Punkte, aber z.B. mit Gesprächsstoff Strichstärken. (Nach Rainers Aussage durfte man vom 15. weg nicht über die Böschung hoch.)
Geschlagen hat Auswärts-Student Philipp Müller (Post-Müller) alle im 1. Teil. Doch sicherte sich Heimvorteil-Student Robert Krüger (Planteta Radebeul) in schnellen Schritten den Gesamtsieg. - Duell deutscher Studenten-WM-OLer.
Jede(r) kämpfte mit Konzentration und Kräften: (Schul-)Kind, Mama, Papa, TU-Professor - zusammen 94!
Einer Studentin waren nach Studierstress und langer OL-Saisonhälfte 2 Uni-Sprints gar einer zuviel.
Einen extra Pluspunkt, meinetwegen auch ein nichtdimensionales Schnitzel, gibt's neben der Geländewahl für die WKZ-Wahl an der Schadstoff- und Lärmbahnüberbrückung, die wir, zumindest die Erwachsenen, jeweils querten und uns so den Zuschauern mehrfach zur Schau boten.
Ja und auch das Wetter hielt - den Regen in den Wolken... bis alle Läufer und Studenten weg und alle Posten im Ziel waren, man sich ohne Scham zwischen den Gebäuden umziehen konnte. Doch dann, einige werden noch auf dem Heimweg gewesen sein, prasselte es schwerkräftig Wasser auf den Campus. Restspurenbeseitigung?
(korrigierte) Ergebnisse - Deutsche Park Tour - Fotos - Karte mit 1. Lauf - Karte mit 2. Lauf