23.05.2012

SAXBO 2012 - Nichts für Anfänger - Nichts für Angsthasen

von Christina Holfeld

Am 19/20.5 fanden die nunmehr 20. Sächsisch-Böhmischen Orientierungslauftage im Zittauer Gebirge statt, ausgerichtet durch die SG Zittau-Süd, HSG Turbine Zittau und OK Chrastava.
Ca. 60 USV-Orientierungsläufer fanden wieder den Weg in dieses Kleinod im Dreiländereck, um an den beiden Lang-OL teilzunehmen. Bei sonnigem Sommerwetter konnten wir alle zwei landschaftlich tolle Läufe im felsigen Mittelgebirge erleben.

Wir selbst nutzten das verlängerte Wochenende gleich für einen Familienausflug. Ich fuhr in kleiner Gruppe mit dem Fahrrad über die Sächsische und die Böhmische Schweiz nach Johnsdorf und genoss die wundervolle Landschaft im Nationalpark. Am Freitag wanderten wir mit unseren Kindern von Johnsdorf nach Oybin und kletterten am Alpinen Grat. Ich schaute mir dann auch nochmal die „Stolpersteine“ am Scharfenstein an, die mich 3 Wochen vorher beim Zittauer Gebirgslauf so böse zu Fall brachten, als ich hinter der Verpflegung nach einer Entsorgungsmöglichkeit für meinen Becher Ausschau hielt.
Mein „Elite-Tipp“ des Monats Mai:
Beim Laufen immer geradeaus schauen und die Umweltliebe nicht übertreiben.

Am Samstag ging es dann zum 1.Lauf nach Polesi in Tschechien (hinter Lückendorf). Auf der Karte „Bubo Bubo“ (ich habe keinen Uhu entdeckt) gab es hier einen schönen Mix aus kurzen und langen Postenverbindungen mit entsprechenden Routenwahlmöglichkeiten. Der Wald war gut belaufbar, verlangte jedoch physisch viel von den Startern. So gab es auf der Herrenelitebahn z. B. 570 Höhenmeter auf 11,5 Kilometern.
Sehr liebevoll hatten die tschechischen Veranstalter auch den Kinder-OL ausgerichtet mit Märchenbildern zu Rotkäppchen. Durch die ebenfalls vorhandene Kinderbetreuung (sogar deutschsprachig!) konnte ich meinen Lauf in aller Ruhe antreten. Den von uns mitgebrachten Erst-Orientierungsläufern gefiel es so gut, dass sie am Sonntag nochmals mit an den Start gehen wollten.
Positiv zu erwähnen sind auch die gute Verpflegung im WKZ sowie die Waschmöglichkeit, bereitgestellt durch den Tanklaster der Feuerwehr (kleines Highlight für unsere 4-jährige Tochter).

Am Sonntag war der Weg für uns dann kurz. Das WKZ für den 2.Lauf war die Wiese am Gondelteich in Johnsdorf. Auch hier war alles perfekt vorbereitet, inklusive Kinder-OL, Verpflegung und Wasch- und Sanitärbereich. Was wurde nur dem verrückten Schwan auf dem Gondelteich verabreicht?
Diesmal wurde uns allen nochmals viel abverlangt. Zu Beginn ging es auf Teilstrecken durch inzwischen zugewachsenen Wald (Unterwuchs: Brennnesseln) und durch Feuchtgebiete. Willi beobachtete während seines Laufes eine Vielzahl an Tieren (2 Ringelnattern, viele Frösche und später eine Eidechse).
Zum Ende des Laufes kam es zwischen den Sandsteinen des Nonnenfelsens in großem Masse auf die Feinorientierung an. Hilfreich war hier der gelieferte Kartenausschnitt im Maßstab 1:5000. Für Angsthasen war das trotzdem nichts. Wer von Euch hat den Blick von der Aussicht des Berggasthofs genossen? Hoffentlich nicht nur Nora, die sich hier oben einen himmlischen Platz gesucht hatte.
Wie fragte mich Gerd Schote im Ziel: „Habt ihr denn keine Angst um Eure Jungs?“ Naja, wenn ich ehrlich bin – ein wenig schon.

Spaß gemacht hat es sicher wieder allen.
Vielen Dank an die Veranstalter! Wir kommen wieder.

Ergebnisse der erfolgreichsten USV-Läufer:

Sonnabend:
D21L 4.Platz Conny Eckardt
D20 1.Platz Theresa Flechsig
D20 2.Platz Patricia Nieke
D20 3.Platz Corinna Nieke
D45 4.Platz Sabine Richter
D65 2.Platz Ingrid Grosse
H16 3.Platz Roland Klüser
H20 1.Platz Andreas Riebisch
H45 3.Platz Heiko Gossel
H60 1.Platz Helmut Conrad

Sonntag:
D21AL 1.Platz Conny Eckardt
D21Al 5.Platz Theresa Flechsig
D45 5.Platz Sabine Juckelandt
D45 6.Platz Sabine Richter
D65 1.Platz Ingrid Grosse
H45 2.Platz Heiko Gossel
H60 1.Platz Helmut Conrad

im Namen der Familie Klosfeld

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