28.08.2013

Nice Holidays - auf tschechisch

von Markus Grätsch

Um den Abschied von den Sommerferien besonders schwer zu machen, fand letztes Wochenende nochmal ein wunderbares Wettkampfwochenende mit drei Läufen ungefähr 30km südlich von Liberec statt.
19 Stunden 43 Minuten. Das war eine unglaubliche Zahl, die schon vor dem Wettkampf auf ein außergewöhnlich schönes Wochenende hoffen ließ. Denn so lange hat es nur gedauert bis das aufgrund von Naturschutzgründen festgelegte Teilnehmerlimit von 1150 Startern erreicht war. Der Grund dafür wurde dieses Jahr wieder bestätigt. In herrlichen Sandsteinen konnte man die drei Wettkämpfe, dank einer Top-Organisation und einwandfreiem Wetter einfach nur genießen. Mit dabei war dank Josef „Pepa“ Neumann, der rechtzeitig für eine Verdächtigengruppe gleich ein paar Startplätze bestellte, auch eine Auswahl unseres Vereins. Diese wurde verstärkt durch ein paar Postler, die somit auch mal in den Genuss kamen für den USV zu starten.

Los ging's am Samstagmorgen, wie auch zu den weiteren Etappen, mit einer kurzen Busfahrt vom Wettkampfzentrum zum Wettkampfwald. Dort stand dann als erstes eine Mitteldistanz an. Dabei war es vor allem wichtig, gut in das doch etwas ungewohnte Gelände und die Karte hineinzukommen. Doch dank der hohen Qualität der Karte, die man inzwischen fast schon aus Tschechien gewöhnt ist, funktionierte das meist gut und die Läufer kämpften eher mit den Bergen. Am Nachmittag hatten die Veranstalter aus Turnov einen Felsensprint vorbereitet. Wie bei allen Sprints dieser Art ist die schwerste Anforderung hierbei die Anpassung der Geschwindigkeit an das Gelände gewesen. Denn sprinten konnte man nicht oft, denn ansonsten stand man sehr schnell zwei Spalten weiter an der nächsten Felswand und wunderte sich, dass der Posten fehlte. Am Sonntag stand dann noch eine verkürzte Langdistanz auf dem Programm. Diese bestand natürlich auch wieder zu 90% aus Objekten, die an Felsen standen. Im ersten Teil der Bahnen mussten die Läufer sich erst mit längeren Verbindungen auseinandersetzen und oft die klassische Routenwahl außen drumherum oder gerade drüber treffen. Im zweiten Teil wurden die Postenverbindungen dann sehr viel kürzer und es kam noch mehr auf saubere Postenraumarbeit und das schnelle Vorplanen der nächsten Posten an.

Insgesamt auf Platz eins in ihrer Kategorie landeten in der Gesamtwertung Ellen Klüser (D14), Conny Eckardt (D40), Ingrid Grosse (D70) und Helmut Conrad (H70).

Und um schließlich noch die gewünschte Selbstkritik zu üben: auch der beste Lauf kann einem verdammt schnell verdorben werden, wenn man sich am Trinkposten nicht auf das Wesentliche konzentriert...

Aber nächstes Jahr ist wieder ein Versuch und wenn man sich rechtzeitig anmeldet (Meldetermin wird noch bekannt gegeben) steht einem höchstwahrscheinlich ein bemerkenswertes OL-Wochenende bevor. Aber rechtzeitig ist wirklich wichtig, denn zum Vergleich: Die Tickets zur Apple Keynote auf der internationalen Entwicklerkonferenz (WWDC) 2011 waren nach zwölf Stunden weg. 2012 waren es nur zwei Stunden. Dieses Jahr hat es nur zwei Minuten gedauert bis alle Tickets verkauft waren … Da kann man auf die nächsten Jahre gespannt sein.

    Ergebnisse - RouteGadget - Fotos - Video 1 - Video 2