09.09.2013

Sachsens OLer verabschieden den Sommer

von Jan Müller

Einen letzten warmen und blau behimmelten Sonnengruß sandte der Sommer am vergangenen Wochenende zu den Chemnitzer OL-Tagen über Sachsens Orientierungsläufer.
Am Samstagvormittag stand bei Dittersdorf die Sächsische Mittelstreckenmeisterschaft auf dem Programm. Gerade als sich die Sonne bis zum WKZ am Grunde des engen Zwönitztals gekämpft hatte, verließen die ersten Postensucher selbiges nach oben Richtung Start, um die bis zu 5,3km langen Bahnen in Angriff zu nehmen. Im größtenteils schnell belaufbaren Erzgebirgswald galt es, die Posten möglichst direkt anzulaufen, sich dabei von den gebietsweise vorhandenen Brombeerranken nicht zu sehr aufhalten zu lassen und die giftigen Anstiege aus Richtung des Flusses Zwönitz schnellstmöglich zu bewältigen. Mehrere Postenstandorte an kleineren Felsformationen ließen mancherorts ein Flair von tschechischen Sandsteingebieten aufkommen.

Nach einer Mittagsstärkung beim Fleischer am Dittersdorfer Bahnhof und einheimischen Flüssigprodukten der Einsiedler Brauerei ging es weiter zum idyllischen Freibad des Dorfes, welches die Organisatoren der SG Dittersdorf als Start- und Zielareal für den Sprint-Wertungslauf der Deutschen Park-Tour (DPT) am Nachmittag ausgewählt hatten. Bereits vor dem Start um 16:30 Uhr nutzten einige das kühlkalte Nass zur Erfrischung, testeten Sachsens längste erdverlegte Wasserrutsche und erfreuten das Publikum mit kunstvollen Klatschern vom Sprungbrett. Der Sprint war dann ein richtig Schöner: Musste man sich im ersten Teil entlang einfacher Posten im Dorf läuferisch voll verausgaben, galt es im Mittelteil in einem diffizilen Waldstück den Überblick zu behalten und die dicht auf dicht folgenden Posten ohne Zeitverlust zu finden. Einen kurzen, steilen Anstieg später war man nach Durchquerung einer Gartensparte und dem Lochen der letzten Posten im Badgelände auch schon wieder im Ziel - und kurz darauf erneut im Wasser. Herrlich!

Als dritter Lauf des Wochenendes stand am Sonntag der Chemnitzer Post-OL als Landesranglistenlauf an. Der Rabensteiner Wald westlich von Chemnitz war den meisten bereits von früheren Läufen gut bekannt. Auf dem Weg zum Start konnte man an der Grünaer Schanze den Skispringern beim Matten-Training zuschauen und Haltungsnoten für gelungene Telemark-Landungen vergeben, ehe man direkt unter dem Sprungturm die OL-Karte in Empfang nahm und selbst sportlich aktiv wurde. Dank moderater Höhenunterschiede waren die stellenweise ausgedehnten Unterbewuchs-Flächen die größte Laufbehinderung im weitestgehend offenen Wald. Schwieriger war da auf den längeren Bahnen schon das Finden eines in der Böschung recht unscheinbaren Betondurchlasses unter der Autobahn hindurch (vom Autor ohne Probleme gemeistert), das Ablaufen einer Schlaufe in der Bahn in der richtigen Richtung (hier scheiterte der Autor grandios) oder das Finden des Endpostens (hier war der Autor wohl der einzige der mehr als 7 Minuten dazu benö… ach, lassen wir das). Schön war der Lauf trotz alledem!

Ein großes Dankeschön an die OLer der SG Dittersdorf und des PSV Chemnitz für drei hervorragend organisierte Wettkämpfe sowie an den Sommer dafür, dass er an diesem Wochenende nochmal in aller Pracht anwesend war. Denn einen Tag später stand der Herbst vor der Tür. Und damit kann man, so wie Lisa im Bild, als TU-OLer schon mal unzufrieden sein!

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