Von laufenden Fröschen und versteckten Fußballtoren, Kämpfen um die beste Pizza und Revival-OLs
Als wir am Abend nach einer langen und öden Fahrt in der Jugendherberge in Grüngräbchen ankamen, empfing uns das Geschrei von 4.-Klässler, welche eine Abschlussparty mit ihren Eltern feierten. Sie sahen nicht gerade freundlich aus! Zum Glück wurde uns schon schnell gesagt, dass sie nur eine Nacht bleiben würden.
Nachdem ich in das Jungszimmer kam, war ich überrascht: In einem 14-Bett-Zimmer habe ich noch nie übernachtet! Wie soll ich hier schlafen? Als ich mir meine Frage selbst beantwortete (ja ich muss hier schlafen), ging die trainierte Vorgehensweisen los: Bestes Bett finden, schnell die Sachen darauf werfen, beziehen und natürlich schön breit machen.
Später, nachdem wir all unsere mitgebrachte Verpflegung verputzt hatten, ging es zum Froschlauf, wo wir nicht die Einzigen waren! So viele Menschen habe ich bei einem Crosslauf noch nie gesehen. Da steigt natürlich der Druck zu gewinnen! Bei unserer Erwärmung haben uns viele angeschaut, als würden wir etwas Verbotenes machen. Der Start war sehr chaotisch. Die ganzen kleinen Kinder, welche mir nur bis zum Bauchnabel gingen, standen vorn. Der Start war für ein paar Kinder sehr schmerzhaft, besonders für das Kind, was vor mir, seitwärts über einen Balken geflogen ist. Für mich war es nicht der beste Lauf, aber Karl (2. Platz) und Gesine (1. Platz) haben abgeräumt. Das Beste nach dem Lauf waren die Müsliriegel, welche total lecker schmeckten. Die Großen hatten noch 9,6km vor sich. Doch leider durften wir nicht beim Start zuschauen, es war schon spät. Die erfolgreichen 9,6km-Läufer kamen erst 23.30Uhr zurück, da haben wir alle schon geschlafen.
Am nächsten Morgen, als Markus und Cedrik ihre Preise auspackten, war ich neidisch: zwei (Porzellan-)Frösche, zwei Handtücher, ein Kalender, ein Duschbad und ein Deo für jeden.
Die erste Trainingseinheit war echt hilfreich. Gemeinsam haben wir den BRL am Sonntag, den 3.6. bei Senftenberg ausgewertet. Mit unseren Ideen im Kopf sind wir die Strecke anschließend noch einmal abgelaufen.
Nach dem Mittagessen – es gab eine Hähnchenkeule – sind die Großen schlafen gegangen. Doch wir wussten nix von der Mittagspause, spielten laute Musik ab und verursachten Krach.
Die zweite Trainingseinheit an diesem Tag war ein normaler Mannschafts-OL, allerdings im Regen.
Die warme Dusche brachte uns Entschädigung. Dann roch es derartig nach Pizza, dass alle Kinder (auch ich) sofort zum Speisesaal rannten. Jeder wollte das erste Stück Pizza haben. Leider war die Pizza noch nicht so weit, also ging das Gedränge weiter. Von einer ordentlichen Schlange konnte man nicht sprechen. Wegen geschickter Vorgehensweise erlangte ich das erste und größte Stück, das war lecker!
Später wollten alle mit Fußball schauen. Als die Schweden das erste Tor erzielt hatten, kamen wir auf die Idee, im ganzen Haus Verstecker zu spielen. Das war witzig, besonders als Gesine sich hinter dem Fernseher versteckt hatte. Der Fernseher reagierte mit einem Standbild. In diesem Moment kam es zum 1:1.
Der OL am Sonntag versetzte uns in frühere, nichttechnische Zeiten. So sind wir mit einer Karte aus „Achims Jugendzeit“ gerannt. [An dem schönen Revival-OL nahmen etliche sächsische Orientierungsläufer teil.]
Hier, wo ich jetzt gerade an meinem Computer sitze und über das Wochenende nachdenke, merke ich, wie schön und lustig es war. Deshalb noch mal einen herzlichen Dank an Conny, Kerstin, Dana, Heiko, Nobbi, Tomi, Sophie, Magic, Susi, Sebastian, Markus und Sonni fürs Organisieren und Helfen!
Ergebnisse Froschlauf - Ergebnisse Revival-OL So. - Fotos von Conny