05.03.2019

„Oh, wie schön ist es OL zu machen ...

von Wieland Kundisch

statt drüber nur zu diskutieren.“ So oder so ähnlich schallte es mir von Jan Müller, TK-Mitglied für Wettkampf- und Kartenwesen, DOSV-Vizepräsident und – seit diesem Jahr – einfach „nur“ USV-TU-Dresden-OLer, durch die stark zerklüfteten Elbhänge nördlich Graupas freudestrahlend entgegen.

Wie inzwischen jedes Jahr eröffneten die OLer der Sächsischen Schweiz – inzwischen im bzw. als SV Krippen – die regionale Saison vor der (Radebeuler) Saisoneröffnung. Wie 2013 taten sie es von Graupa aus. Man kann im Erzgebirge und erst recht noch anderswo Skilaufen, aber im Elbtal ist es derzeit bereits meist frühlingshaft mild – doch windet es zuweilen winterstürmig.

Genau genommen waren drei Vereine am Werk (Familie und Freunde), da der SV Krippen aus wenigen und wenigeren OLern besteht. Einige OLer des SV Bad Düben unterstützten, obgleich jener Verein nächsten Sonntag seinen (Dübener) Heide-OL ausrichtet.
Und (namenhafte) OLer der SC Königstein unterstützten. Nein, das Königstein zwischen Pirna und Bad Schandau beherbergt (noch) keinen OL-Verein, dafür die Partnerstadt im Taunus in Hessen. (Es gibt auch noch ein (Markt) Königstein in der Pfalz in Bayern.)
Im steilen Wald konnte und sollte man dann auch gleich Ingo Horsts (inzwischen SC Königstein) ersten neuen alten Elitetipp beherzigen: Fehler minimieren. Eben weil der Wald steil war und sich jeder Fehler mit mehr Höhenmetern und entsprechender Säure und Mikromuskelfaserrissen in den Oberschenkeln rächte.

Erfreulich ist es auch immer wieder, wenn neue und junge Leute zum OL finden. Und genauso erfeulich ist, wenn ehemalige OLer zurück zum OL finden bzw. wieder einsteigen und somit damit aufhören, ehemalige OLer zu sein. „Das letzte Mal OL vor 8 Jahren? Unglaublich. Der SAXBO 2011 war doch erst letztens ...“
Weniger erfreulich ist, dass man sich als Dauer- und Intensiv-OLer immer wieder neue OL-Schuhe kaufen muss. (Kein Grund seine alten gleich mal zu vergessen.) Zum Glück sind Conrads mit ihrem OL-Shop meist präsent. Hier waren sie eben zugleich Ausrichter. „Jedes Jahr ein paar OL-Schuhe? Die Enkelin braucht jedes halbe Jahr neue, hat schon die 42!“
Ja, irgendwie bleibt nichts gleich, manche Kinder erkennt man nach dem Winter – der „eigentlich“ noch nicht vorbei ist – manchmal gar nicht gleich wieder. So sehr sind sie in die Höhe geschossen und hören dabei auf Kinder zu sein, fangen dafür an, schneller zu werden – als die „Alten“. Nächstes Jahr bin ich H35. Ich fange an, mich von der 21 zu verabschieden.

Schön, wenn dann aber gerade einige dieser ehemaligen Kinder mit als Betreuer in Trainingslager fahren, oft schon selbst fahren, wenn sie Bahnen legen, Wettkampfbereiche, ganze Wettkämpfe organisieren, gerne Verantwortung übernehmen und vielleicht schon lange keine Kinder mehr sind, nicht so behandelt werden dürfen und wollen, sondern mitreden und mitentscheiden. Schön, wenn ein Verein Kinder und Jugendliche hat!

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