15.03.2019

„Ach, (k)ein Bach!“ - Heide-OL oder auch „Tauch-OL“

von Paula Starke

Nächste Woche wird die nationale Saison (hoffentlich) in Siebenlehn eröffnet. Bald stehen auch die ersten wichtigen Läufe im Ausland an, sei es der Prague Easter bei den tschechischen Nachbarn oder erste WM-Sichtungsläufe in Norwegen, Zeit, um die langen Läufe anzugehen und um Wettkampfroutine zu erweitern.

So entschied ich mich (genauso wie Kerstin und einige „reifere“ Ultralang-Trainierer), zum Heide-OL bei Bad Düben, dem 2. LRL des Jahres, auf der längsten Herren-Bahn anzutreten. Gute Konkurrenz, Massenstart und flaches, einigermaßen offenes Gelände versprachen ein schnelles Rennen. Das Wetter regte zusätzlich zum Beeilen an. Nach einem logischerweise gemeinsamen ersten Posten verlief die Bahn in so vielen Schlaufen, dass sich das Feld schnell verteilte. Umso größer die Spannung. Schließlich tauchte immer mal wieder der eine oder andere verloren geglaubte Konkurrent wieder auf. Die „echten“ Eliteherren waren bald weg. (Natürlich nur wegen meines harten Trainings die Tage davor.) Ich fokussierte mich darauf, immer noch einen Hauch direkter zu laufen als Kerstin, um trotz meiner schwereren Beine an ihr dranzubleiben.

Dann kam der Fluss - (Das Abenteuer, was mich prädestiniert diesen Artikel zu schreiben.) ein nicht weiter beachtenswertes kleines Hindernis. Schließlich laufen wir ja ohnehin freiwillig bei 5° und Nieselregen durch den Wald. Nasse Füße machen dann auch nichts weiter. Dachte ich. Nach einem beherzten Sprung war ich leider erstmal weg, bis zum Hals. Weit und breit kein fester Boden, einzige Rettung ein glitschiger Baumstamm zum Langhangeln. Erkenntnis: Armmuskeltraining beim Donnerstagtraining lohnt sich doch. Immerhin war das Wasser so kalt, dass der Wechselduscheffekt eintrat und ich zumindest für ein paar Minuten gut durchblutet war.

Danach musste ich mich eben, den müden Beinen zum Trotz, wieder warm laufen. Andere fanden anscheinend günstigere Stellen zum Überqueren, hatten dafür weniger zu erzählen. Sowieso ist es doch immer wieder schön, wenn nach langem Winter die ganze Meute wieder versammelt ist und bei leckerem Kuchen die kleinen und großen Erlebnisse ausgetauscht werden. Ein großer Dank an den SV Bad Düben für die perfekte Organisation und das schöne Wettkampfformat.
(und Danke an Andre Weiß für das sehr treffende Bild ;) )

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