16.06.2019

Radebeuler „Saisoneröffnung“ im Juni - Hitzerunden statt Märzkälte

von Kay-Uwe Kaufmann

Schnee, eisiger Wind und knackige Minusgrade … Stop, halt! Wir sind nicht mehr im März 2018 bei der traditionellen Radebeuler Saisoneröffnung, sondern im Jahr darauf Mitte Juni bei der nämlichen Veranstaltung. Die Saisoneröffnung wandelte sich aufgrund der Sturmfolgen-Neuansetzung zum Hitzelauf am Ende der Frühjahrssaison. Die Bahnlegung war für die Vorbereitung der langen Läufe zur DBK Nacht und DBK Ultralang geplant gewesen, was jetzt bei den Temperaturen von über 30 Grad die Teilnehmer sehr forderte. Dafür bot das Wettkampfzentrum im Waldbad Falkenau bei Flöha die willkommene Erfrischung und Verpflegung nach dem Lauf. Die Anzahl der LäuferInnen, welche diese Willensanstrengung auf sich nahmen, war etwas kleiner als bei vielen sächsischen Wettkämpfen. Das Pfingstwochenende mit den bis zu 5 Läufen animierte wohl doch einige Kandidaten zu einer Ruhepause statt der vorfristigen Eröffnung des zweiten OL-Halbjahres.

Unser Verein stellte etwa die Hälfte aller Mutigen, die den teilweise steilen Erzgebirgswald in Angriff nahmen. Die Klasse H45 war eine reine TU-Meisterschaft, einige andere Klassen wurden numerisch auch stark von uns dominiert. Die Ergebnisse zeigen viele qualitätsvolle Leistungen. Ich möchte zuerst zwei Dinge herausheben.

Die beiden frisch für die EYOC nominierten Elsa Barthel und Konstantin Kunckel ließen nicht locker und siegten in D16 und H16. Auch die weitere sächsische Teilnehmerin Luise Steinert, die die Fahne des SV Lengefeld als einzige Starterin hochhielt, zeigte sich als zweite in der D16 in ansprechender Form. Viel Erfolg in Weißrussland. Temperaturtechnisch war es sicher eine gute Vorbereitung. Einige ruppige Waldteile mit den restlichen Sturmschäden könnten auch der Erwartung an grüne Wälder in Osteuropa entsprechen.

Als Zweites gilt hier mein Respekt den Elternteile der jugendlichen LäuferInnen, welche, auch ihren Kindern zuliebe, den Sport sich erschlossen haben und sich auf anspruchsvolle Altersklassen- oder Direktbahnen begeben. Sie kämpfen meist viel länger mit Karte und Gelände als die langjährigen OLer oder ihre eigenen Kinder. Wir freuen uns darüber, dass ihr den Sport mit uns teilt: Danke Katrin, Sabine, Stephan, Jan, Sven (B.) und die anderen!

Die Eliteklassen gingen bei den Damen an Fanny Sembdner vor Tina Rickmeyer bzw. bei den Herren an Wieland Kundisch, der souverän den Zweifachsieger vom letzten Wochenende Marvin Goericke aus Berlin [der allerdings locker lief, Redaktion] auf den zweiten Platz verwies. Und wenn ich schon die TU-Meisterschaft in der H45 erwähnt habe, sie ist in der Reihenfolge Alexander Lubs, Sven Klose, Andreas Lenk, Stephan Kunckel und Sven Barthel entschieden worden! Die Streckenlängen beim TUMOL-Jahresabschluss werden dann in der umgedrehten Reihenfolge aufsteigend vergeben werden.

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