18.01.2020

Winter-OL ohne Winter - oder auch eine zeitige Radebeuler Saisoneröffnung

von Wieland Kundisch

Das Foto nahm der Bahnleger des 3. Dresdner Winter-OLs 2019/2020 Konrad Tonn beim Bahnlegen auf.
Den Serienname könnte man diskriminierend empfinden. Einen der vier Winter-OL der Region Dresden richtet – so wie diesen – der SSV Planeta Radebeul aus (und folglich finden diese natürlich eher in deren Gefilden statt). Zumindest war es die letzten Jahre so. Gut, man kann argumentieren, dass der OSV Dresden die Winter-OL-Serie veranstaltet. Einige Jahre zuvor enthielt unsre Winter-OL-Serie bis zu neun Läufe, alle regionalen OL an Herbstende- und Winterwochenenden wurden einbezogen. Davor ruhte die Serie eine Weile. Wahrscheinlich gab es damals öfter ausreichend Schnee, um die Wochenenden anders zu trainieren, und der wöchentliche Nacht-OL sowie die Dresdner Sprint-OL-Serie, deren Läufe sich auch nicht auf die Landeshauptstadt beschränken, musste für die Orientierungspraxis genügen.
Zwei 21er-TU-OLer sprinten gerade mit Schweizern in Westdeutschland um die Wette.

Diesmal wurde ein Teil des Friedewaldes von Neucoswig aus genutzt, in dem 2014 die DM Lang und der D-Cup stattgefunden hatten. Mann, ist das schon wieder lange her! (Ein Radebeuler Posteneinsammler stellte fest, dass er doch dieses Jahr schon in der H35 gewertet wird.) Sechs Jahre später nun, also dieses Jahr, wird der SSV Planeta Radebeul uns wieder den nationalen Jahreshöhepunkt bescheren.
Aber vorher sind wir USV-OLer mit einem 3-Tage-(bis zu 4-Etappen-)OL an der Reihe. 3-Tage-OL brachte man bisher mit dem Post SV Dresden in Verbindung. Wir können das bestimmt auch so schön. Der Name ist gefunden, es wird ein Fest! Und vorher noch gibt es einen weiteren 3-Tage-OL (im Rahmen der SAXBO – Sächsisch-Böhmischen OL-Tage – 2020) samt DM Sprint und Sprintstaffel in Zittau. Der Post SV richtet den letzten Winter-OL am Winterferienende aus – kurz vor der DBK Nacht in der Sächischen Schweiz von unserem frischen Ski-OL-Doppelweltmeister Helmut und seinem 2.-Verein. Wegen Rainers Geburtstag wurde der 4. Winter-OL sogar um einen Tag verschoben.

Für 2020 lohnt es sich also zu trainieren und wenn allein schon die OL um die Ecke reizen und der fehlende Schnee gleich gar nicht zum Ski-(O)L reicht, kommen um so mehr OLer daher. Die Hauptverantwortlichen für heute waren fast erschrocken, dass sich über 160 gemeldet hatten. Das ist mittlerweile Standard, aber wer kennt diese lieben Leute alle noch – bis auf die Startcrew mit Namensliste nach Startschluss?
Manche waren per Rad angereist und dementsprechend erwärmt. Konrad verschonte uns mit Höhenmetern. Querlaufen war zu der Jahreszeit immer wieder Option. Und was ist schon ein OL ohne eingehauenes Schienbein und/oder eingehauene Zehe oder zumindest Kratzer an den Knien?
Berliner liefen auch mit und eine Tschechin und eine Schweizerin, die schon länger hier und deren Hauptsport Triathlon ist, mit Begleitung.
Erfreulich, dass viele Junge und Anfänger mitliefen. Einige deren hatten es etwas schwer beim 2. Winter-OL vor Weihnachten auf dem Heller(berg) von uns (DM Mittel 2007).

Auf der KurzLeicht lief Karl Rudolf Jobke auf den 6. Platz, MittelLeicht gewann Vincent Kunckel, MittelSchwer entschied Marek Siegert deutlich für sich und auf dem 3. Platz folgte hier Kay-Uwe Kaufmann. Die LangSchwer wurde vom USV „beHerrscht“, wobei Konstantin Kunckel hinter seinem Heimtrainer und Markus Grätsch auf den 3. Rang lief.

Und einer kleinen bunten Teilnehmertruppe wurde ganz nah am „WKZ“ noch Brot, Käse, Kürbissuppe, Kuchen und angenehme Gespräche aufgewartet. Danke für den OL + dafür.
Für Letzteres verpasst man dann glatt eine Klimademo gegenüber und neben einer Kunstschneestrecke.

    Ergebnisse 3. Dresdner Winter-OL - 2. Dresdner Winter-OL - 1. Dresdner Winter-OL