Drei Wettkämpfe, drei unterschiedliche Herausforderungen - JEC
Nach mehreren Jahren veranstaltete Deutschland wieder den Junior European Cup. Dieses Mal ging es in den Harz. Obwohl man eher sagen kann, dass dieser Wald nicht vergleichbar ist mit dem Rest des Harzes. Dort sieht es nämlich eher nach Kahlschlag und Dornen aus. Deshalb war man doch sehr froh, dass der Harz noch eine Ecke hat, wo man richtig schön OL machen kann.
Freitagnachmittags starteten wir mit einem Sprint Model Event in Wernigerode und schauten uns die Durchgänge, die Straßen oder auch die Kartenaufnahme von Parks an. Schon gleich am ersten Abend kamen wir dann in den Genuss eines reichlichen Büffet im schönen Wettkampfhotel, das auch in Wernigerode war. Neben einem großen Angebot an warmen Speisen gab es auch eine große Auswahl an Salat sowie Eis als Dessert. Da konnte man gefühlt über 1h nur essen, um danach einfach komplett voll zu sein.
Leider sagte das Wetter am Samstagvormittag für den Sprint in Blankenburg Regen an. Dies merkte man dann auch an den rutschigen Pflastersteinen, was einem die Anstiege noch mehr erschwerte hoch zu rennen. Dazu kam dann die Kniffligkeit, immer die beste Route zu finden, weil es einige künstliche Sperren gab, die den direkten Weg versperrten. Am Ende konnten wir in der W20 einen sehr guten Erfolg mit Jule Roßner als Dritte einbringen. Auch die Ergebnisse der M20 ließen sich sehen, obwohl es zwischendurch auf Grund eines fehlenden Posten die Überlegung gab, die Kategorie zu annullieren. Einen kurzen Stopp legten wir dann noch im Wald ein und kamen auf der Modelevent Karte schon mal in den Genuss der steilen Berge für den Sonntag. Da bis dahin nur der halbe Tag vorüber war, konnten wir noch schön den Wellnessbereich des Hotels genießen und abends uns wieder die Bäuche vollschlagen.
Das WKZ der Langdistanz war dann mal was anderes als einfach nur eine Wiese. Von der Burg Regenstein aus konnte man schon den ganzen Wald von oben besichtigen oder auch den Durchgang durch einen Felsen des heutigen Zieleinlaufes anschauen.
Gleich am Anfang der Strecke ging es in ein diffiziles Steingebiet mit 7 Posten, wo der Kopf schon viel gefragt war. Viele ließen gleich dort ein paar Minuten liegen und waren froh, dass dann ein laufbetonter Teil kam. Doch irgendwo mussten ja die 370 Höhenmeter auf den 8,4 km herkommen. Bei mir ließen nach 45 min schon die Konzentration sowie die Kraft etwas nach. Zum Glück waren die nächsten Posten nicht allzu schwierig. Doch als man dann mal die A3 Karte auffaltete und die ganze Bahn sah, wusste man, da kommen nochmal so viele Steine und Höhen wie davor. Als man dann so halbwegs fit die Pflichtstrecke über die Zufahrtsstraße der Burg gerannt war, hieß es aufpassen, denn die Karte war mit Steinen und Höhenlinien übersät. Im Ziel fühlte man sich dann nicht so, als könnte man am Montag noch eine Staffel rennen.
An diesem Abend saßen alle Teams im größten Konferenzraum des Hotels zusammen und die Besten der letzten beiden Wettkämpfe wurden geehrt. Mehrfach waren von Frankreich und Schweiz gleich mal drei OLer unter den ersten 6. Nachdem man wieder eine Stunde lang gegessen hat - es wurde gefühlt nicht weniger - gab es noch die JEC-Party.
Auf dem Weg zur Staffel begann die Wettkampfvorbereitung mit dem Begrüßen einiger Tiere im Tierpark von Halberstadt. Auf der Wettkampfwiese konnte sich alles gut verteilen, nur der Sichtposten war hinter dem Hügel recht weit weg, so dass man als Wechselläufer nicht optimal vorbereitet war. So entstand der Plan, dass ein Trainer am Sichtposten steht und in die Whats App Gruppe schreibt, wenn ein Deutscher vorbeikam. Der andere Trainer im WKZ sagte dann dem Wechselläufer beim Warmmachen Bescheid und so kam niemand zu spät in den Wechselbereich. Der Wald vom Montag entzog einem dann nochmal die letzten Kräfte. Denn das ständige Hoch- und Runter-Gerenne sowie die wieder vorhandenen Dornen kosteten einem Kraft und dann auch Zeit. Dazu kamen noch die vielen engstehenden Posten, welche zwei Teams bei den Männern dann die Podiumsplätze kosteten. Am Ende konnten wir leider nicht vorne mitlaufen, waren aber trotzdem mit der gesamten Teamleistung vom Wochenende sehr zufrieden. Jedoch war die Entscheidung um Platz drei im Deutschland-Cup zwischendurch spannender als die Siegerehrung des JEC. Man wollte ja schließlich seinen eigenen Verein auch anfeuern.
Wir blicken auf ein Wochenende mit Höhen und Tiefen zurück und werden wohl als nächstes neben dem TUMOL auch die Bundeskaderbewerbung als nächstes Ziel nehmen.
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